Katze pinkelt in den Sitzsack! – Was tun?

Um einmal die Katze aus dem Sack zu lassen, eine häufig gestellte Frage in Tierforen lautet: „Katze pinkelt in den Sitzsack! – Was tun?“. Es ist ein Problem, das der eine oder andere Katzenbesitzer kennen wird. Katzen pinkeln in weiche Decken, das Bett oder eben den schönen Sitzsack und man steht vor der Aufgabe nicht nur die beschmutzen Stoffe zu reinigen, sondern auch dem Lieblingsvierbeiner dieses Verhalten wieder abzugewöhnen.

Ein verbreitetes Problem: Katzen, die in den Sitzsack pinkeln!

Katzen kuscheln sich gerne in einen Sitzsack. Damit dies auch so bleiben kann, sollte man die Tipps von SitzsackProfi beherzigen.

Katzen pinkeln gerne in Sitzsäcke – Warum?

Ein kuscheliger und weicher Sitzsack kann Katzen definitiv hinter dem Ofen hervorlocken. Er dient als bequeme Liegestatt und wird bisweilen aufgrund der raschelnden Füllung mit dem Katzenklo verwechselt. Doch neben dieser so simplen Erklärung kann der Grund fürs Wildpinkeln auch organischer oder psychologischer Natur sein. Deswegen sollte man sich unbedingt die folgenden Fragen stellen, wenn die Katze pinkelt und der Sitzsack als Toilette herhalten muss.

Fragen, die man sich stellen sollte: Der Grund fürs Wildpinkeln:
Ist meine Katze krank? Sie hat eine Blasenentzündung und sucht sich gezielt einen weichen Untergrund, um das Geschäft zu verrichten.
Habe ich etwas verändert, was ihr missfällt? Katzen pinkeln auch aus Protest. Sie mögen in der Regel keine Veränderungen und äußern so ihr Missfallen.
Riecht der Sitzsack nach Rivalen? Ammoniakgeruch durch Gummierungen, Putzmittel oder vorherige Malheure animiert zum erneuten Markieren der Stelle.
Gibt es einen Grund, warum das Katzenklo nicht genutzt wird? Ist das Katzenklo zu dreckig, das neue Streu missfällt oder die Umgebung ist kalt? Bei diesen Bedingungen würde man selbst auch die eigene Toilette meiden.

Wie kann man dieses Verhalten wieder abgewöhnen?

Wer nicht mit seiner Miez Katz und Maus spielen und darauf warten möchte, sie auf frischer Tat zu ertappen und im schlimmsten Fall sogar mit negativer Konditionierung zu erziehen, der sollte die folgenden Tipps beherzigen.

Eine Katze sollte den Sitzsack als Futterort wahrnehmen.

Hat die Katze einmal in den Sitzsack gemacht, dann ist es nicht so einfach dieses Verhalten abzugewöhnen.

Ein Schälchen Futter auf den Sitzsack stellen

Eine Katze pinkelt nur dorthin, wo sie nicht frisst. Dieser alte Grundsatz kann sich auch für dieses Problem zunutze gemacht werden. Einfach ein Schälchen mit Essen auf den Sitzsack abstellen, wenn er nicht gebraucht wird und schon hat sich für die meisten das Problem erledigt.

Die Oberfläche mit Myrteöl behandeln

Katzen markieren immer wieder die Stellen, die stets nach Katzenurin riechen. Selbst wenn wir den Geruch schon gar nicht mehr wahrnehmen, können die beschmutzten Stellen für die Katze immer noch danach riechen. Myrteöl, das online oder in Apotheken bezogen werden kann, neutralisiert Uringeruch zuverlässig auch für Katzennasen.

Die Katze vom Sitzsack abschrecken

Zitronensaft oder Essig sind eine günstige Alternative zum Myrteöl. Sie neutralisieren zwar keine Gerüche, sondern überdecken sie nur. Dafür riechen sie für Katzen recht unangenehm, was sie von der nächsten Pinkelattacke abhalten kann. Außerdem kann man den Sitzsack, wenn er nicht benutzt wird mit Alufolie abdecken. Alufolie scheppert in den empfindlichen Katzenohren unangenehm, wenn sie darüber läuft, sodass sie es vermutlich bleiben lassen wird.

Den Sitzsack an einen Haken anhängen

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der kann seinen Sitzsack auch aufhängen. So hat die Katze keinen festen Untergrund, um ihr Geschäft zu verrichten. Hat der Sitzsack keinen Haken, dann kann man ihn auch in ein großes Wäschenetz hängen.

Wie befreit man den Sitzsack vom Katzenurin?

Sollten alle Bemühungen für die Katz gewesen und das Malheur passiert sein, dann steht man vor der Aufgabe den oftmals sperrigen Sitzsack vom Urin und Gestank zu befreien.

Kleiner Tipp: Wer schon beim Kauf darauf achtet einen wasserfesten Sitzsack mit separatem Innensack zu kaufen, dem bleibt in Zukunft viel Arbeit erspart.

Ein Sitzsack, der von der Katze beschmutzt wurde, lässt sich nicht so einfach in der Waschmaschine waschen.

Um einen Sitzsack zu reinigen und vom Katzengeruch zu befreien, sollten neutralisierender Alkohol, Enzym- oder Essigreiniger verwendet werden.

  1. Bezug und Füllung voneinander trennen:
    Mit etwas Glück besitzt der Sitzsack einen herausnehmbaren Innensack, sodass man Bezug und Füllung ganz einfach voneinander trennen kann. Ist dies nicht der Fall, dann sollte man die Naht am Sitzsack ein Stück weit auftrennen und die Styroporkugeln in einen leeren Bettbezug umfüllen. Natürlich könnte man auch versuchen den Sitzsack in einem Stück in der Badewanne oder einem anderen großen Gefäß zu reinigen, aber durch das separierte Reinigen der Füllung gelangt man wirklich zum Kern der Geruchsquelle.
  2. Den Bezug reinigen:
    Nun hat man die Möglichkeit den Bezug ganz einfach in der Waschmaschine zu reinigen. Natürlich sollte man den Urin möglichst heiß auswaschen, um den Bezug hygienisch rein wiederzubekommen. Allerdings darf man dennoch nicht die Waschhinweise des Herstellers missachten. Sollte der Bezug nur bei 30°C gewaschen werden dürfen, dann sollte man sich daran halten, da dieser sonst in Form und Farbe an Qualität verlieren kann. In solchen Fällen behandelt man ihn am besten mit Gallseife, Reinigungsalkohol oder Enzymreiniger vor, um den Geruch herauszubekommen. Sauerstoffreiniger zusätzlich zum Waschmittel kann ebenfalls helfen.
  3. Die Füllung waschen:
    Da die Füllung der meisten Sitzsäcke aus Tausenden von elektrostatisch aufgeladenen und winzigen EPS-Perlen besteht, kann sie nicht so einfach gewaschen werden. Am einfachsten ist es den kompletten Innensack oder den mit den Perlen gefüllten Bettbezug, in die Badewanne zu legen und mit lauwarmem Wasser zu übergießen. Dazu gießt man neben dem Waschmittel entweder hochprozentigen Alkohol (Geheimtipp: Wodka mit über 40 Prozent Alkohol) oder Essigessenz hinzu, um den Katzenurin zu neutralisieren. Diese Spülung muss gegebenenfalls mehrmals wiederholt werden.

Generell sollte man darauf achten, keine chemischen Reiniger zu verwenden, die Ammoniak enthalten. Dieser ebenfalls im Katzenurin enthaltene Stoff animiert nur weiterhin, dass die Katze pinkelt, da sie einen Rivalen wittert.

 

(Bildmaterial v.o.n.u.: © SitzsackProfi, © Snoozing on the bean bag (Patrick Quinn-Graham/Flickr, CC BY 2.0), © Wallace helps (Leonora Enking/Flickr, CC BY-SA 2.0))