Sitzsack selber machen – Anleitung und Schnittmuster

Wer bei der großen Auswahl an Sitzsackmodellen, die SitzsackProfi zu bieten hat, so gar nicht den Richtigen findet, der kann sich anhand einer Schritt für Schritt-Anleitung von SitzsackProfi seinen ganz eigenen und individuell gestalteten Sitzsack selber nähen.

Sitzsack nähen.

Sitzsack nähen will gelernt sein. Am besten man hat eine gut verständliche Anleitung zur Hand.

Das braucht man zum Sitzsack nähen:

  • Ausreichend Stoff für den Bezug:
    ○ für das Oberteil: 100 x 100 cm
    ○ für das Unterteil: 70 x 70 cm
    ○ für 6 Seitenteile: je 100 x 50 cm oder insgesamt 100 x 300 cm
  • Nähmaschine
  • Pappe für die Schablonen
  • Reißfester Zwirn
  • Nähnadel
  • Schneiderkreide
  • Schere, Stift und Lineal
  • Füllmaterial (bspw. Styropor)

Kleine Nähkunde – wichtige Begriffe

Zusammensteppen
Mit Steppen ist das Nähen einer einfachen, geraden Naht gemeint, die man an herkömmlichen Nähmaschinen einstellen kann. Zusammensteppen ist also, wenn man zwei Stoffe mit einer geraden Naht zusammennäht.
Nahtzugabe
Die Nahtzugabe ist der Abstand zwischen der eigentlichen Naht und der Schnittkante des Schnittmusters. Sie ist immer anhängig vom jeweiligen Schnittmuster und ist nötig, um die Stoffe so zusammen zu nähen, dass der Schnitt am Ende die richtigen Maße hat. Für den Sitzsack empfiehlt es sich eine Nahtzugabe von 10 mm zu wählen.
Verriegeln
Damit eine Naht sich nicht wieder auflöst, wird sie verriegelt. Das sollte am Anfang der Naht und auch am Ende der Naht geschehen. Durch Vorwärts- sowie Rückwärtsnähen wird die Naht fest vernäht. Es gibt Nähmaschinen, die einen eigenen Hebel dafür besitzen.
Rechte und linke Stoffseite
Jeder Stoff hat eine rechte und eine linke Stoffseite. Das, was beim Kleidungsstück nach außen zeigt, ist die rechte Seite. Die Innenseite des Kleidungsstückes ist somit die linke Seite.
Rechts auf rechts zusammen nähen: Die rechte Stoffseite des einen Stoffstückes wird gleichmäßig auf die rechte Stoffseite des anderen Stoffstückes gelegt. Nun ist von beiden Stoffen die linke Seite zu sehen und auf dieser wird genäht.

Nähanleitung Sitzsack: Hinweise zum Füllmaterial

Einer der wichtigsten Arbeitsschritte überhaupt ist das Füllen des Sitzsacks. Dabei ist zu beachten, dass der Sitzsack mit dem richtigen Material gefüllt wird und auch die Füllmenge angemessen dosiert ist. Als Material können zum Beispiel Styroporkügelchen benutzt werden.

Ein gemütlicher Sitzsack ist nicht bis zum Rand gefüllt. Damit es weich und bequem beim Sitzen ist, muss das Füllmaterial Raum zum „Ausweichen“ haben. Das heißt, die Füllmenge beträgt etwa 1/3 des gesamten Sitzsackvolumens.

DIY Sitzsack: Hinweise zum Obermaterial

Um den richtigen Stoff für den Sitzsack auszuwählen, muss man sich nur an ein paar kleine Tipps halten. Der Stoff sollte robust sein, reißfest und nicht zu sehr dehnbar (kein Stretch Stoff). Ansonsten sind dem Geschmack keine Grenzen gesetzt. Ob Fell, Leder, Baumwollstoff oder andere Patchwork Stoffe, wenn man sich nur die passende Nähnadel und entsprechendes Garn zum Stoff besorgt, kann man jeden Stoff verarbeiten. Für dickere Materialien wie Jeans oder Leder sollte man zudem vorher testen, ob die eigene Nähmaschine diese auch verarbeiten kann. Für einen Sitzsack der auch im freien genutzt werden soll, empfehlen sich Wasser und Schmutzabweisende Stoffe wie bei unseren Outdoor Sitzsäcken.

 

 

Das Sitzsack-Schnittmuster – Sitzsack nach Zanotta-Design

Schnittmuster sind Vorlagen bzw. eine Art Schablone, nach denen der Stoff zugeschnitten wird. Wenn man einen Sitzsack selber machen möchte, braucht man ebenfalls Schnittmuster. SitzsackProfi stellt ein Schnittmuster zur Verfügung, das dem Zanotta-Design nachempfunden ist. An diesem kann man sich orientieren.

Sitzsack selber machen.

Das Schnittmuster beinhaltet alle wichtigen Maße und zeigt wie die einzelnen Schnittteile aussehen sollten.

Sitzsack selber nähen: Komplette Anleitung

Es sind nur wenige Schritte, die zum selbst genähten Sitzsack führen. Wenn man sich an die Vorgaben hält, kann nichts schief gehen.

1. Pappschablonen anfertigen
Als erstes müssen 3 Pappschablonen angefertigt werden, um die Schnittmuster auf den Stoff zu übertragen. Dafür kann man Papier oder auch Pappe nehmen. Die Schablonen werden mit einer Nahtzugabe von 1 cm gefertigt. Das bedeutet, es muss beim Maßnehmen 1 cm mehr gemessen werden. Die Schablonenmaße sind:
Seitenteil: 31 x 96 x 46 cm
Oberteil: kl. Sechseck: Kante 31 cm, Abstand zw. den gegenüberliegenden Ecken 62 cm
Unterteil: gr. Sechseck: Kante 46 cm, Abstand zw. den gegenüberliegenden Ecken 92 cm

2. Schnittmuster auf Stoff übertragen
Mit den ausgeschnittenen Schablonen werden die Schnittmuster nun auf den Stoff übertragen. Für das Ober- und Unterteil werden die Schablonen jeweils 1x aufgelegt und mit der Schneiderkreide oder ähnlichem Hilfsmittel nachgezeichnet. Die Schablone für die Seitenteile wird 6x aufgelegt und nachgezogen. Alle vorgezeichneten Stoffteile werden ausgeschnitten.

3. Seitenteile zusammensteppen
Nun werden die Seitenteile zusammengesteppt. Dafür werden sie rechts auf rechts zusammen gelegt, mit Stecknadeln fixiert (damit während des Nähens nichts verrutscht) und anschließend genäht. Dabei kann man sich an den mm-Angaben der Stichplatte der Nähmaschine orientieren und den Stoff entlang der 10mm Markierung führen. Die Enden und Anfänge werden verriegelt. Alle sechs Teile zusammen ergeben schließlich einen Stoffschlauch.

4. Oberteil annähen
Um das Oberteil an den Stoffschlauch anzunähen, muss es zunächst rechts auf rechts mit Stecknadeln an der kleineren Schlauchöffnung fixiert werden. Dazu wird an der Schlauchöffnung und dem Oberteil jeweils die Nahtzugabe nach innen abgemessen und mithilfe von Stecknadeln verbunden. Die Fixiernadeln bilden eine imaginäre Linie, auf welcher dann genäht wird. Zudem kann man sich wieder die Stichplatte als Orientierungspunkt nehmen. Auch hier wird Anfang und Ende verriegelt.

5. Unterteil annähen
Beim Unterteil verfährt man genauso wie beim Annähen des Oberteils in Schritt 4. Einziger Unterschied ist, dass beim Annähen des Unterteils eine Kante nicht zusammengesteppt wird.
Es spielt keine Rolle, welche Kante offen gelassen wird. Jedoch muss es eine sein, um den nächsten Schritt überhaupt durchführen zu können. Anfang und Ende der Naht muss wieder gut verriegelt werden. Die fast fertig genähte Sitzsack-Hülle wird nun noch von links auf rechts gedreht und dann kann man zu Schritt 6 übergehen.

6. Sitzsack füllen und verschließen
Die übrig gelassene Öffnung dient der Sitzsackbefüllung. Das Material wird, wie bereits beschrieben, nur bis zu 1/3 des Sitzsackvolumens gefüllt. Wenn genug Füllmaterial im Sitzsack ist, muss als letztes noch die offene Kante zusammengenäht werden. Das kann per Hand oder mit der Nähmaschine erledigt werden. Die Naht steckt man dazu nach innen, sodass außen eine gleichmäßige Kante entsteht. An dieser Kante steppt man nun entweder mit der Nähmaschine oder per Hand die Öffnung zu.

 

 

(Bildmaterial v.o.n.u.: © Sitting Bull, © Togataki/Shutterstock.com, © SitzsackProfi)